Für Klaus Littmanns «For Forest»-Projekt hat der Landschaftsarchitekt Enzo Enea einen Wald ins Fussballstadion von Klagenfurt gesetzt. Selber pflegt er in Rapperswil-Jona eine museale Sammlung von Bäumen, die er vor dem Fällen rettete.
Es hat am frühen Morgen geregnet. Nun bricht die Sonne durch die Wolken und scheint auf das Baummuseum in Rapperswil-Jona. Es glänzt und spiegelt überall – auf den Blättern und Nadeln, im Rasen und an den Pflanzentopfrändern. Wir stehen in der Sumpfzypressenallee, die zum Baummuseum und zum Firmengelände von Landschaftsarchitekt Enzo Enea führt. 38 dieser Nadelbäume säumen links und rechts den rund 200 Meter langen Kiesweg. Ihre vielen kleinen grünen Zapfen lassen die gefiederten Äste etwas nach unten hängen, so dass sie die vorbeifahrenden Autos leicht streicheln.
Die Sumpfzypressen sind eigentliche Wassersäufer. Und deshalb stehen sie auch hier. Denn das Land, das Enea von der Zisterzienserabtei Kloster Mariazell-Wurmsbach gepachtet hat, ist sumpfig, weil das Grundwasser ständig nach oben drängt. Da leisten diese Zypressen für das Baummuseum gute Arbeit; sie drainieren unentwegt den Boden und befeuchten die Luft. Weiterlesen