LEIDENSCHAFT FÜR BÄUME
Enzo Eneas lebenslange Leidenschaft für die Natur geht auf ein frühes Erlebnis mit einem Pfirsichbaum im Garten seines Grossvaters zurück, wie er erklärt:
«Ich hatte ein prägendes Erlebnis mit meinem Grossvater, als ich ein kleiner Junge war. Sein Garten in der Emilia Romagna war Spielplatz und Abenteuer zugleich. Mein Grossvater, ein aufmerksamer und geduldiger Steinmetz, der mit Vorliebe Brunnen baute, pflückte einen grossen, reifen Pfirsich von einem Baum, in den ich genüsslich hineinbiss, um meinen Durst zu stillen. Der Saft lief mir über das Kinn und der Geschmack dieser frischen, süssen Frucht war so göttlich, dass er sich in mein Gedächtnis einbrannte. Obwohl ich mir der Kraft der Natur in diesem jungen Alter noch nicht bewusst war, hat mich dieses Erlebnis nachhaltig geprägt – es steht im Zusammenhang mit meiner Berufswahl und meiner Leidenschaft für Bäume.
Sie reinigen die Luft, spenden Schatten, senken die Temperatur in Zeiten der globalen Erwärmung, bieten Windschutz, leiten Überschwemmungen ab und beherbergen eine grosse Artenvielfalt an Flora und Fauna. Erst 2000 Setzlinge vermögen die Sauerstoffproduktion eines alten Baumes zu kompensieren.» Enzo Enea führt weiter aus: «Wenn wir einen alten Baum fällen, zerstören wir Zeit − und Zeit ist etwas, das man nicht kaufen kann.»
Bäume sind ein Schlüsselelement in allen Gestaltungsentwürfen von Enea. Das Unternehmen beschäftigt einen Baumscout und hat eine Baumschule vor Ort, die alte Bäume beherbergt und pflegt, bis sie in Projekten eingesetzt werden und neue Wurzeln schlagen können. Um alte, schwere Bäume, die von der Fällung bedroht sind, zu retten, entwickelte Enea zudem eine spezielle Technik für ihre Verpflanzung: Fünfzig «gerettete» Bäume − einige davon Hunderte von Jahren alt − stehen und gedeihen nun im einzigartigen Baummuseum am Enea-Hauptsitz in Rapperswil-Jona.